Pflichten im Schadenfall: Was Versicherte wissen und sofort tun müssen

Sie haben Pflichten — nicht um Sie zu gängeln, sondern damit Ansprüche geprüft und bezahlt werden können. Melden Sie Schäden sofort, verhindern Sie Folgeschäden, sichern Sie Beweise und kooperieren Sie mit der Versicherung. Wer hier schludert, riskiert Kürzungen oder Leistungsablehnung. Ich zeige Ihnen konkret, was zu tun ist.

Als Ihr Versicherungscoach sage ich ehrlich: Viele verlieren ihren Anspruch, weil sie einfach nicht wissen, was in den ersten Stunden und Tagen zu tun ist. Dabei rettet richtiges Verhalten nicht nur Geld — es sichert auch Ihre Nerven. Denken Sie daran: Gutes Handeln im Schadenfall ist kein Gefallen an die Versicherung. Es ist Ihr eigener Schutz.

Warum diese Pflichten so wichtig sind

Versicherungsverträge verpflichten Sie zur Meldung und Mitwirkung. Das hat drei Gründe:

  • Der Versicherer muss prüfen, ob ein Versicherungsfall vorliegt.

  • Schäden sollen begrenzt werden (Schadenminderungspflicht).

  • Beweissicherung verhindert Streit und Betrug.

Wer hier fahrlässig handelt, riskiert Leistungskürzungen oder Ablehnung — vor allem bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz. Keine Panik: Meist reicht vernünftiges, nachvollziehbares Handeln, um Probleme zu vermeiden.

Die wichtigsten Pflichten im Schadenfall (klar & praktisch)

1. Unverzügliche Meldung

Sobald Sie den Schaden bemerken: melden. Nicht erst nach Kostenvoranschlägen. „Unverzüglich“ heißt: ohne schuldhaftes Zögern — üblicherweise binnen weniger Tage.

2. Schadenminderung

Sofortmaßnahmen treffen: Wasser abstellen, Fenster sichern, Gefahrenquellen bannen. Dokumentieren Sie alles vorher (Fotos) — nur akute Notmaßnahmen ohne Dokumentation sind riskant.

3. Beweissicherung & Dokumentation

Fotos, Videos, Zeugen, Kaufbelege, Rechnungen — sammeln Sie alles. Machen Sie Fotos vor Reparaturen.

4. Polizei bei Einbruch/Brand/Diebstahl

Bei Einbruch, Vandalismus, Diebstahl oder Brand: immer Polizei informieren. Ein Aktenzeichen ist oft Voraussetzung für die Regulierung.

5. Keine Schuldanerkenntnisse

Sagen Sie nicht „Tut mir leid, das war mein Fehler“ gegenüber Dritten oder in schriftlicher Form — das kann später gegen Sie verwendet werden. Fakten nennen, keine Schuldanerkenntnisse.

6. Mitwirkung und Auskunftspflicht

Geben Sie wahrheitsgemäße Auskünfte, schicken Sie verlangte Unterlagen. Verzögerungen beschädigen Ihre Ansprüche.

7. Gutachter & Eigeninitiative

Lassen Sie der Versicherung Zeit, einen Gutachter zu benennen. Wenn Sie selbst einen Gutachter beauftragen, klären Sie vorher Kostendeckung.

Sofort-Checkliste (was Sie in den ersten 24 Stunden tun sollten)

  1. Gefahr bannen (z. B. Hauptwasser abdrehen).

  2. Fotos/Videos vom Schaden machen (aus mehreren Blickwinkeln).

  3. Polizei rufen bei Einbruch/Brand.

  4. Versicherung per Telefon oder Onlineformular melden. Datum/Uhrzeit notieren.

  5. Zeugen (Name + Telefonnummer) sichern.

  6. Belege für Austausch/Reparatur aufbewahren.

  7. Keine Reparatur ohne Dokumentation bzw. ohne Rücksprache, außer bei Notmaßnahmen.

Häufige Fehler — und wie Sie sie vermeiden

  • Fehler: Schaden erst nach Wochen melden. → Vermeiden: Sofort melden, auch wenn Details fehlen.

  • Fehler: Beweise entsorgen (z. B. kaputte Gegenstände wegwerfen). → Vermeiden: Fotografieren, aufbewahren.

  • Fehler: Schuldanerkennung gegenüber Dritten. → Vermeiden: Neutral bleiben; nur Fakten benennen.

Konsequenz: Bei grober Pflichtverletzung droht Leistungsreduzierung oder Ablehnung.

 

📢 Dieser Beitrag wurde mithilfe von KI erstellt und redaktionell überarbeitet.

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