Die Deckungssumme (häufig auch Versicherungssumme oder Haftungssumme genannt) ist ein fundamentaler Begriff im Versicherungswesen.
Sie bezeichnet den vertraglich vereinbarten Höchstbetrag, den der Versicherer im Schadenfall maximal an den Versicherten oder den Geschädigten auszahlt.
Definition und Kernprinzip
Die Deckungssumme legt die finanzielle Obergrenze fest, bis zu der der Versicherungsschutz reicht.
- Schaden Deckungssumme: Der Versicherer zahlt den vollen Schaden (abzüglich einer eventuellen Selbstbeteiligung).
- Schaden Deckungssumme: Der Versicherer zahlt nur bis zur Höhe der Deckungssumme. Den Betrag, der darüber hinausgeht, muss der Versicherungsnehmer aus eigener Tasche tragen.
Bedeutung in verschiedenen Versicherungszweigen
Die Relevanz der Deckungssumme unterscheidet sich je nach Versicherungsart:
1. Haftpflichtversicherungen (Privat-, Kfz-, Berufs-)
Hier ist die Deckungssumme besonders kritisch, da Schadensersatzforderungen unbegrenzt sein können.
- Empfehlung: Experten raten dringend zu sehr hohen Deckungssummen (meist bis Millionen Euro pauschal für Personen-, Sach- und Vermögensschäden).
- Grund: Insbesondere Personenschäden (z.B. lebenslange Renten, Pflegekosten nach einem Unfall) können leicht Millionenhöhe erreichen. Eine zu niedrige Deckungssumme kann zum finanziellen Ruin des Verursachers führen.
- Gesetzliche Mindestsummen: Für die Kfz-Haftpflichtversicherung sind in Deutschland gesetzliche Mindestdeckungssummen vorgeschrieben, die jedoch oft als zu gering angesehen werden.
2. Sachversicherungen (Hausrat-, Wohngebäude-)
Hier sollte die Deckungssumme dem Neuwert des versicherten Objekts entsprechen.
- Hausratversicherung: Die Summe sollte den Wiederbeschaffungswert aller Möbel, Kleidung und Geräte widerspiegeln.
- Wohngebäudeversicherung: Die Summe sollte die Wiederherstellungskosten (Neuwert) des Hauses abdecken.
- Gefahr der Unterversicherung: Wird die Deckungssumme zu niedrig angesetzt (Unterversicherung), zahlt der Versicherer im Teilschadenfall den Schaden nur anteilig im Verhältnis zur Unterversicherung.
- Beispiel: Wert des Hausrats €, Deckungssumme € ( Unterversicherung). Bei einem Schaden von € zahlt die Versicherung nur € (50 ).
3. Lebens- und Unfallversicherungen
Hier wird oft von Versicherungssumme gesprochen.
- Unfallversicherung: Sie legen eine Kapital-Summe für den Invaliditätsfall fest (z.B. €). Die tatsächliche Auszahlung wird dann nach dem Grad der Invalidität und der vereinbarten Progression berechnet.
Zusammenfassung
Die Deckungssumme ist der wichtigste Parameter zur Begrenzung des finanziellen Risikos des Versicherers und des Versicherungsnehmers. Bei Haftpflichtversicherungen sollte sie so hoch wie möglich gewählt werden, um das existenzielle Risiko abzuwenden.