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Ausschlüsse sind die stillen Spielverderber jeder Versicherung: Sie legen fest, wann der Versicherer nicht zahlen muss – und damit, wie viel dein Schutz im Ernstfall wirklich wert ist.

Viele Tarife sehen auf den ersten Blick stark aus, aber die Wahrheit steht im Kleingedruckten. Besonders kritisch sind diese Ausschlüsse:

  1. Grobe Fahrlässigkeit
    Wenn ein Tarif bei grober Fahrlässigkeit nicht zahlt, kann schon ein offenes Fenster beim Sturm oder eine unbeaufsichtigte Kerze zum Komplettverlust führen.
    👉 Premiumkonzepte verzichten auf diesen Ausschluss – und das rettet im Ernstfall Existenzen.

  2. Obliegenheitsverletzungen
    Klassisch: Du meldest einen Schaden zu spät oder sicherst eine beschädigte Sache nicht sofort ab – und der Versicherer lehnt ab.
    Gute Bedingungen verzichten auf die Kürzung bei leichten Verstößen.

  3. Vorsatz und atypische Nutzung
    Klar – Vorsatz bleibt ausgeschlossen. Aber: Viele Tarife erweitern das stillschweigend auf „ungewöhnliche Nutzung“, etwa bei Schäden während Renovierungsarbeiten oder Tests. Premiumlösungen definieren hier deutlich fairer.

  4. Elementarschäden
    Überflutung, Rückstau, Starkregen – oft nicht automatisch versichert.
    Wenn das fehlt, ist das Risiko schlicht existenzbedrohend.

  5. Technische oder neuartige Risiken
    Beispiel: Überspannung, Cyberfolgen, Smart-Home-Schäden. Viele klassische Tarife schließen das aus – moderne Premiumtarife decken es explizit mit ab.

  6. Unbenannte Gefahren
    Fehlen sie, greift der Schutz nur für die „benannten“ Risiken. Das lässt viele reale Schadenursachen unversichert.

Fazit:
Ausschlüsse sind keine Nebensache – sie sind der Lackmus-Test für die Qualität einer Police.
Ein Tarif ist nur so stark wie seine Ausnahmen schwach sind.
Wer seine Existenz oder sein Eigentum ernsthaft schützen will, prüft nicht nur, was drinsteht – sondern vor allem, was fehlt.

Versicherungsexperte Roland Richert Changed status to publish