Die Allgefahrendeckung (auch All-Risk-Deckung oder Unbenannte-Gefahren-Deckung) ist die umfassendste Form des Versicherungsschutzes, die erhältlich ist, und steht in direktem Gegensatz zu den Standardtarifen.
Sie verkörpert das Prinzip: Was nicht explizit ausgeschlossen ist, ist versichert.
Das Prinzip der Allgefahrendeckung
Herkömmliche Versicherungen (sogenannte Named-Perils-Deckungen) funktionieren nach dem Prinzip: „Wir zahlen nur, wenn der Schaden durch genau diese vier oder fünf genannten Gefahren (z.B. Feuer, Leitungswasser, Sturm/Hagel, Einbruch) verursacht wurde.“
Die Allgefahrendeckung dreht diesen Ansatz um:
- Versichert ist: Jede unvorhergesehene Beschädigung oder Zerstörung der versicherten Sache – unabhängig von der Ursache.
- Ausgeschlossen ist: Nur das, was im Vertrag ausdrücklich als Ausschluss genannt wird (z.B. Vorsatz, normale Abnutzung/Verschleiß, Schäden durch Krieg oder Kernenergie).
Vorteile und Konsequenzen
Praxisbeispiele für versicherte Schäden
Die Allgefahrendeckung schließt die Lücken, die in normalen Tarifen offen bleiben:
Da die Allgefahrendeckung den maximalen Schutz bietet, ist sie in der Regel mit einem Aufpreis verbunden und wird oft mit einer Selbstbeteiligung kombiniert, um die Kosten für Bagatellschäden gering zu halten. Sie ist aber die beste Antwort auf die Frage, warum das Bedingungswerk wichtiger ist als der Preis.