Gefälligkeitsschäden in der Haftpflichtversicherung: Wenn du hilfst und etwas schief geht
Jeder kennt das: Du hilfst einem Kumpel beim Umzug, trägst seine Pflanzen aus der Wohnung und plötzlich – ZACK – der Fernseher fällt runter! Oder du stolperst mit dem Fahrrad deines Bekannten und der Rahmen ist hin. Gefälligkeitsschäden sind genau das: Schäden, die passieren, wenn du einfach mal schnell hilfst – ohne dafür Geld zu kassieren.
Was sind Gefälligkeitsschäden?
Gefälligkeitsschäden passieren, wenn du für jemanden etwas tust, das du freiwillig machst – also keine Verpflichtung, keine Bezahlung, sondern einfach als guter Freund oder Freundin. Klassiker:
- Du hilfst deinem Kumpel beim Umzug und zerschmetterst aus Versehen seine Xbox.
- Du trägst das Fahrrad deines Bekannten und der Rahmen ist plötzlich hinüber.
Solche Sachen gelten oft als „ungeschriebenes Risiko“ und sind nicht immer automatisch durch deine Haftpflichtversicherung gedeckt.
Was tun?
Glücklicherweise bieten viele moderne Haftpflichtversicherungen eine Zusatzklausel für diese Art von Schäden. Ohne diese Klausel kann die Versicherung sagen: „Sorry, aber du hast ja nur geholfen, das zählt nicht.“ Manchmal gibt’s auch eine maximale Entschädigungsgrenze – also vielleicht nur 10.000 oder 50.000 Euro, was bei manchen Schäden vielleicht nicht ausreicht.
Wichtige Dinge, die du wissen solltest:
- Vorsätzlich verursachte Schäden? Nix da, die sind sowieso nicht versichert.
- Vertragliche Schäden, z. B. wenn du gegen Bezahlung hilfst oder für gewerbliche Tätigkeiten tätig wirst, sind auch ausgeschlossen.
Warum du unbedingt abgesichert sein solltest:
Wenn du beim Umzug die teure Vase umhaust oder die neue Couch zerkratzt, dann könnte das schnell teuer werden – ohne Schutz bleibst du auf den Kosten sitzen. Besonders bei Dingen, die wertvoll sind (z. B. Kunstwerke, teure Möbel), willst du sicherstellen, dass deine Haftpflicht das abdeckt.
Tipp: Schau bei deiner Haftpflichtversicherung, ob sie Gefälligkeitsschäden abdeckt und wie viel sie im Schadensfall zahlt. Manche Tarife bieten eine volle Deckung ohne Selbstbeteiligung, andere haben Einschränkungen.
Beispiel gefällig?
- Du schrammst aus Versehen den teuren Parkettboden beim Streichen der Wohnung deines Freundes.
- Du trägst ein Gemälde für deinen Bekannten und lässt es aus Versehen auf den Boden fallen.
Fazit:
Gefälligkeitsschäden – aka „Ich hab’ doch nur geholfen, warum ist das jetzt so teuer?“ – sind ein häufiger Ärgernisfaktor. Viele moderne Versicherungen bieten einen soliden Schutz, aber du solltest definitiv schauen, ob und wie gut dieser Schutz in deinem Vertrag enthalten ist. Und wenn du dir unsicher bist, hilft dir Risk-BOT gern weiter!