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Feuerrohbau

Eine Feuerrohbauversicherung ist eine spezielle Form der Bauversicherung, die während der Bauphase eines Gebäudes abgeschlossen wird, um das Bauvorhaben gegen bestimmte Risiken, insbesondere Feuer- und Brandgefahren, abzusichern. Diese Versicherung tritt in Kraft, wenn das Gebäude in der Rohbauphase, also nach Fertigstellung der Gründung und der ersten Bauarbeiten, aber noch vor dem Innenausbau oder der Fertigstellung, vor unvorhergesehenen Schäden geschützt werden soll.

Was ist in einer Feuerrohbauversicherung versichert?

Eine Feuerrohbauversicherung deckt in erster Linie Schäden ab, die durch Feuer oder Brand verursacht werden. In der Regel sind die folgenden Risiken versichert:

  1. Feuer: Schäden durch Brand, Blitzschlag, Explosion oder implosion, die das Gebäude während der Bauphase betreffen.
  2. Brand- und Löschwasserschäden: Schäden, die durch Löscharbeiten nach einem Brand entstehen, sowie durch das Wasser, das dabei zum Einsatz kommt.
  3. Diebstahl: In manchen Fällen sind auch Diebstahl oder Vandalismus von Baumaschinen, Baustellenmaterialien oder Baumaterialien abgedeckt.
  4. Sturm und Hagel: Manche Feuerrohbauversicherungen bieten auch Schutz bei stürmischen Wetterbedingungen, die zu Schäden an ungeschützten Bauteilen führen könnten.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die Feuerrohbauversicherung nicht alle Arten von Schäden abdeckt. Beispielsweise sind Schäden durch unsachgemäße Bauausführung oder einfache Abnutzung normalerweise nicht eingeschlossen.

Die Feuerrohbauversicherung deckt in erster Linie Schäden ab, die während der Rohbauphase eines Gebäudes entstehen und die mit Feuer und anderen Gefahren in Zusammenhang stehen. Sie schützt den Bauherrn und das Bauvorhaben vor unerwarteten Risiken, die finanziell belastend werden können. Im Detail umfasst der Versicherungsschutz folgende Punkte:

  1. Feuer- und Brandschäden
  • Feuer: Schäden durch Brand, Blitzschlag, Explosion oder Implosion, die direkt während der Bauphase auftreten.
  • Brandfolgeschäden: Schäden, die durch Löschmaßnahmen entstehen, etwa Löschwasser oder die Zerstörung von Materialien durch die Feuerwehr.
  • Explosionen: Schäden, die durch Explosionen auf der Baustelle entstehen können, etwa durch defekte Geräte oder andere unvorhersehbare Ereignisse.
  1. Sturm-, Hagel- und Unwetterschäden
  • Schäden durch Sturm und Hagel, die insbesondere ungeschützte Bauteile während der Bauzeit betreffen können, wie z.B. Dächer, Fensterrahmen oder Fassaden.
  • Unwetterereignisse, die das Gebäude beschädigen, wie z.B. starke Regenfälle, Überschwemmungen oder extreme Witterungsverhältnisse, können je nach Vertrag ebenfalls abgedeckt sein.
  1. Diebstahl und Vandalismus
  • Diebstahl: In vielen Fällen sind auch Diebstähle von Baumaterialien, Maschinen und Geräten auf der Baustelle mitversichert. Das kann sowohl den Diebstahl von teuren Geräten wie Baumaschinen oder Werkzeugen als auch von Baustellenmaterialien umfassen.
  • Vandalismus: Schäden, die durch mutwillige Zerstörung oder Vandalismus entstehen, können ebenfalls abgesichert werden. Dazu zählen beispielsweise das Zerstören von Baugeräten oder das Beschädigen von Bauteilen.
  1. Wasserschäden
  • Leitungswasserschäden: Schäden durch defekte Wasserleitungen oder Rohrbrüche auf der Baustelle können ebenfalls durch die Feuerrohbauversicherung abgedeckt sein. Insbesondere in der Rohbauphase sind die wasserführenden Leitungen noch nicht immer vollständig installiert oder überprüft.
  1. Zusatzrisiken (abhängig vom Vertrag)
  • Einbruchdiebstahl und Raub: Bei einigen Policen können auch Einbruch und Raub von Baustellenmaterialien oder Geräten versichert werden.
  • Vandalismus: In einigen Fällen umfasst die Versicherung auch die Absicherung gegen mutwillige Zerstörung oder Beschädigung durch Dritte.
  • Transport- und Lagerrisiken: Es kann auch eine Deckung für Schäden an Baumaterialien während des Transports oder der Lagerung auf der Baustelle beinhalten, falls diese auf dem Weg zur Baustelle beschädigt oder zerstört werden.
  1. Löschwasserschäden
  • Schäden durch Löschwasser: Wenn ein Brand auf der Baustelle ausbricht und durch die Feuerwehr gelöscht wird, können Schäden durch das Löschwasser entstehen. Diese Schäden können auch durch die Feuerrohbauversicherung gedeckt sein.
  1. Bauleistungsversicherung (in Kombination)
  • Manche Anbieter kombinieren die Feuerrohbauversicherung mit einer Bauleistungsversicherung, die zusätzlich Schäden abdeckt, die durch unsachgemäße Ausführung, Materialfehler oder Unfälle von Bauarbeitern entstehen. Das schützt vor Schäden, die nicht durch äußere Gefahren wie Feuer oder Sturm verursacht werden, sondern durch Fehler am Bau selbst.

Was wird nicht abgedeckt?

Die Feuerrohbauversicherung ist eine relativ spezifische Versicherung und hat auch einige Ausschlüsse. Zu den häufigsten nicht gedeckten Risiken gehören:

  • Bauschäden aufgrund unsachgemäßer Ausführung: Schäden durch Fehler bei der Bauausführung, wie etwa Mängel durch schlecht verarbeitete Materialien oder fehlerhafte Planungen, sind in der Regel nicht versichert.
  • Abnutzung und natürliche Alterung: Schäden, die durch normalen Verschleiß oder durch Materialalterung entstehen, sind ebenfalls nicht abgedeckt.
  • Vorsätzliche Handlungen: Wenn Schäden absichtlich herbeigeführt werden, etwa durch vorsätzliche Zerstörung von Bauteilen, übernimmt die Versicherung keinen Schutz.

Welche Anbieter gibt es? Was sind die besten und günstigsten?

Es gibt mehrere Versicherungsunternehmen, die eine Feuerrohbauversicherung anbieten. Die besten Anbieter sind häufig auch die größten und bekanntesten Versicherungsunternehmen, die sich auf Bauversicherungen spezialisiert haben. Zu den bekannten Anbietern zählen:

  • Allianz
  • AXA
  • VHV
  • Baloise
  • HDI
  • LVM
  • Württembergische Versicherung

Worauf sollte man als Verbraucher achten?

  1. Deckungssumme und Versicherungsumfang: Achten Sie darauf, dass die Deckungssumme für die Versicherung ausreichend hoch ist, um die gesamten Kosten des Bauvorhabens zu decken. Je nach Versicherer können auch zusätzliche Risiken wie Diebstahl oder Vandalismus eingeschlossen sein.
  2. Versicherungslaufzeit: Die Versicherung sollte während der gesamten Bauphase bestehen bleiben, also bis zum Abschluss des Rohbaus oder der schlüsselfertigen Übergabe. Manche Versicherer bieten nur eine begrenzte Laufzeit.
  3. Selbstbeteiligung: Prüfen Sie, ob eine Selbstbeteiligung vorgesehen ist. Eine niedrige Selbstbeteiligung kann sich auf den Beitrag auswirken, aber auch zu höheren Kosten führen.
  4. Schadenregulierung: Achten Sie auf die Bedingungen zur Schadenregulierung. Manche Versicherer bieten eine schnelle und unkomplizierte Schadenbearbeitung, was im Falle eines Brandschadens oder eines Diebstahls sehr wichtig sein kann.
  5. Zusatzleistungen: Einige Anbieter bieten auch Zusatzleistungen an, wie etwa die Möglichkeit, auch Nebenkosten wie Mietausfälle während der Bauzeit zu versichern.
  6. Konditionen und Preise vergleichen: Verschiedene Anbieter haben unterschiedliche Tarife und Bedingungen. Eine sorgfältige Recherche und der Vergleich von mehreren Angeboten hilft dabei, den besten und günstigsten Tarif zu finden. Es kann sinnvoll sein, einen Versicherungsmakler oder eine Vergleichsplattform zu Rate zu ziehen.
  7. Baufortschritt dokumentieren: Manche Versicherer verlangen regelmäßige Fortschrittsberichte oder Begehungen während der Bauphase, um die Versicherung aufrechtzuerhalten.

Fazit

Die Feuerrohbauversicherung ist eine wichtige Absicherung während der Bauphase und schützt vor hohen finanziellen Verlusten durch Brand-, Diebstahl- oder Unwetterschäden. Beim Abschluss sollte man auf den Versicherungsumfang, die Deckungssumme, Zusatzoptionen und die Schadensregulierung achten. Preislich gibt es teils erhebliche Unterschiede zwischen den Anbietern, daher ist es empfehlenswert, die Konditionen gut zu vergleichen, um die für die eigenen Bedürfnisse beste und günstigste Lösung zu finden.