Eine Youngtimer-Versicherung ist eine spezielle Versicherung für Fahrzeuge, die zwischen 20 und 29 Jahren alt sind. Diese Fahrzeuge befinden sich in einer Übergangsphase, in der sie noch nicht als Oldtimer gelten (ab 30 Jahren), aber bereits als Sammlerstücke oder Hobbyfahrzeuge betrachtet werden. Sie sind also in der Regel nicht als Alltagsfahrzeuge im Einsatz und haben oft schon einen gewissen Wert, der die Anschaffungskosten übersteigt.

Die Youngtimer-Versicherung ist daher eine attraktive Lösung, die Fahrzeuge in diesem Alter zu günstigen Konditionen absichert und gleichzeitig einen speziellen Versicherungsschutz bietet, der auf die Nutzung und den Wert dieser Autos abgestimmt ist.

1. Wichtige Merkmale der Youngtimer-Versicherung

a) Versicherungspflicht (Haftpflichtversicherung)

Wie bei allen Fahrzeugen ist auch für Youngtimer eine Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben. Sie deckt Schäden ab, die du mit deinem Fahrzeug an anderen Personen, Fahrzeugen oder Sachen verursachst. Diese Versicherung ist für jedes Fahrzeug, das auf öffentlichen Straßen fährt, erforderlich.

b) Teilkasko- und Vollkaskoversicherung

Neben der Haftpflichtversicherung kannst du für dein Fahrzeug auch eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung abschließen. Diese Optionen bieten zusätzlichen Schutz für Schäden am eigenen Fahrzeug, die durch Unfälle, Diebstahl, Naturereignisse oder Vandalismus verursacht werden.

• Teilkasko: Deckt Schäden durch unvorhersehbare Ereignisse wie Diebstahl, Brand, Glasbruch, Sturm oder Wildunfälle.
• Vollkasko: Bietet zusätzlich Schutz für selbstverschuldete Unfälle und Vandalismus. Diese Option ist besonders dann sinnvoll, wenn dein Youngtimer noch einen hohen Marktwert hat.

c) Fahrzeugwert und Wertgutachten

Bei einer Youngtimer-Versicherung ist es wichtig, den Wert deines Fahrzeugs zu ermitteln. Dies wird meist durch ein Wertgutachten festgelegt. Die Versicherer wollen sicherstellen, dass der tatsächliche Wert des Fahrzeugs im Schadensfall korrekt ersetzt wird. Das Gutachten sollte von einem Sachverständigen durchgeführt werden und den Zustand sowie den Marktwert des Fahrzeugs berücksichtigen.

Viele Versicherungen bieten auch eine Wertgarantie an, bei der der vereinbarte Wert des Fahrzeugs auch im Falle einer Wertsteigerung während der Versicherungsdauer berücksichtigt wird.

d) Kilometerbegrenzung und Nutzung

Ein typisches Merkmal der Youngtimer-Versicherung ist die Kilometerbegrenzung. Diese richtet sich nach der geringen Nutzung des Fahrzeugs, da Youngtimer in der Regel nicht als Alltagsfahrzeuge dienen, sondern als Hobbyfahrzeuge oder Sammlerstücke. Viele Versicherer bieten günstigere Tarife für Fahrzeuge, die jährlich nur eine bestimmte Anzahl an Kilometern fahren, z. B. 5.000 bis 10.000 km pro Jahr.

Einige Versicherungen ermöglichen es dir auch, ein Saisonkennzeichen zu wählen, sodass dein Youngtimer nur während einer bestimmten Saison (z. B. von Mai bis Oktober) versichert ist.

e) Restaurierung und Originalität

Für Youngtimer spielt der Originalzustand des Fahrzeugs eine Rolle. Wenn das Fahrzeug restauriert oder modifiziert wurde, kann dies den Versicherungswert beeinflussen. Manche Versicherer bevorzugen Fahrzeuge, die im originalen Zustand sind und als klassische Fahrzeuge gelten. Falls dein Fahrzeug umfangreiche Änderungen erfahren hat, solltest du sicherstellen, dass diese auch in der Versicherung berücksichtigt werden.