Haus & Wohnen

Wohngebäude

Eine Wohngebäudeversicherung schützt Hausbesitzer vor finanziellen Verlusten, die durch Schäden am Gebäude entstehen. Sie sichert das Gebäude selbst ab – einschließlich der festen Bestandteile wie Wände, Dach, Fenster, Türen und Bodenbeläge. Es gibt jedoch unterschiedliche Aspekte und Risiken, die je nach Anbieter und Tarif unterschiedlich abgedeckt sein können. Hier sind die wichtigsten Punkte, die du als Verbraucher bei der Wahl einer Wohngebäudeversicherung beachten solltest:

  1. Welche Risiken werden abgesichert?

Eine Wohngebäudeversicherung deckt in der Regel die folgenden Risiken ab:

  • Feuer: Schäden durch Brand, Blitzschlag, Explosion oder Implosion.
  • Wasser: Schäden durch Leitungswasser, etwa Rohrbruch, Rückstau oder Leitungswasserschäden.
  • Sturm/Hagel: Schäden durch Naturereignisse wie Stürme (ab Windstärke 8) und Hagel.
  • Vandalismus: Bei einigen Versicherungen ist auch Vandalismus nach einem Einbruch abgesichert.
  • Sonstige Schäden: Je nach Tarif können auch Schäden durch Erdrutsche, Überschwemmungen, Erdbeben oder Schneedruck (z. B. durch Schneelasten auf dem Dach) abgedeckt sein, wobei dies oft zusätzliche, optionale Bausteine sind.
  1. Welche Zusatzbausteine gibt es?

Manche Versicherer bieten Zusatzoptionen an, die je nach Bedarf wichtig sein können:

  • Glasbruchversicherung: Wenn Glasflächen (z. B. Fenster, Glasdächer) beschädigt werden.
  • Haftpflicht für Bauherren: Wenn du während Bau- oder Renovierungsarbeiten Schäden verursachst.
  • Elementarschadenversicherung: Diese kann Überschwemmungen, Erdrutsche, Erdbeben oder Hochwasser abdecken, was besonders in risikobehafteten Gebieten sinnvoll ist.
  • Mietausfallversicherung: Falls das Gebäude durch einen versicherten Schaden vorübergehend unbewohnbar wird.
  1. Worauf solltest du als Verbraucher achten?
  • Deckungssumme: Achte darauf, dass die Versicherungssumme ausreichend hoch ist, um das Gebäude im Schadenfall vollständig wiederherzustellen. Bei einer Unterversicherung zahlt die Versicherung im Schadensfall nur anteilig.
  • Selbstbeteiligung: Manche Verträge sehen eine Selbstbeteiligung vor. Überlege dir, ob du im Schadensfall eine Eigenbeteiligung leisten möchtest oder ob du lieber eine höherer Prämie zahlst, um keine Selbstbeteiligung zu haben.
  • Leistungsumfang: Lies die Bedingungen sorgfältig durch, um herauszufinden, welche Schäden konkret abgedeckt sind und ob es Ausschlüsse gibt. Manche Versicherer bieten z.B. nur bei “normalem” Sturm (ab Windstärke 8) Schutz und schließen Schäden durch “leichte Winde” aus.
  • Preis-Leistungs-Verhältnis: Vergleiche verschiedene Anbieter und Tarife, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. Günstige Prämien sind zwar verlockend, aber es lohnt sich, auf die Deckung und die Bedingungen zu achten, da einige Versicherungen wichtige Risiken ausschließen oder sehr hohe Selbstbeteiligungen verlangen.
  • Kundenservice und Schadensregulierung: Ein wichtiger Punkt bei der Wahl des Anbieters ist die Qualität des Kundenservices. Informiere dich über die Erfahrungen anderer Kunden, insbesondere bei der Schadensregulierung. Eine schnelle und faire Regulierung im Schadensfall ist entscheidend.
  1. Anbieter und Preise

Die großen und bekannten Anbieter auf dem deutschen Markt für Wohngebäudeversicherungen sind:

  • Allianz
  • AXA
  • Ergo
  • HUK-Coburg
  • Debeka
  • R+V
  • Generali

Die Preise variieren je nach Region, Bauart des Hauses, Baujahr und individuellen Risikofaktoren. Es gibt auch spezialisierte Online-Versicherer wie Friendsurance oder Check24, die oft günstigere Tarife anbieten, da sie teilweise auf weniger Bürokratie und mehr Selbstservice setzen.

Um den besten Preis zu finden, lohnt sich ein Vergleich der Angebote. Online-Vergleichsportale wie Check24, Verivox oder Finanztip bieten eine schnelle Übersicht und ermöglichen es dir, die Angebote nach deinen Bedürfnissen und Präferenzen zu filtern.

  1. Spezifische Tipps:
  • Regionale Risiken: Wenn du in einem Risikogebiet wohnst, z.B. in einer Hochwasserzone oder in einem Gebiet mit besonders häufigen Stürmen, solltest du besonders auf den Deckungsumfang der Elementarschadenversicherung achten.
  • Vertragslaufzeit: Achte darauf, wie lange der Vertrag läuft und wie die Kündigungsbedingungen sind. Einige Anbieter bieten Rabatte für längere Vertragslaufzeiten, aber sei sicher, dass du flexibel bleiben kannst, falls sich deine Lebenssituation ändert.
  • Individuelle Anpassung: Manche Versicherer bieten die Möglichkeit, individuelle Anpassungen vorzunehmen, z. B. beim Versicherungsschutz für Nebengebäude, Garagen oder Carports.

Fazit:

Die Wahl der richtigen Wohngebäudeversicherung hängt von vielen Faktoren ab, wie der Lage des Hauses, dem gewünschten Versicherungsschutz und den finanziellen Rahmenbedingungen. Es ist wichtig, die Bedingungen der Anbieter sorgfältig zu vergleichen und auf die Details wie Deckungssumme, Selbstbeteiligung und Zusatzbausteine zu achten. Achte darauf, dass du ausreichend abgesichert bist, aber gleichzeitig auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und einen fairen Kundenservice Wert legst.

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