Besondere Risiken

Invalidität

Die Invaliditätsversicherung (häufig auch als Unfallversicherung bezeichnet, wenn sie auf Unfallfolgen abzielt) bietet eine finanzielle Absicherung für den Fall, dass du dauerhaft invalide wirst, sei es durch einen Unfall oder eine schwere Krankheit. Sie leistet eine einmalige Kapitalzahlung oder Rente, je nach Vertrag, wenn eine dauerhafte körperliche oder geistige Beeinträchtigung vorliegt, die deine Erwerbsfähigkeit einschränkt.

In Deutschland kann eine Invaliditätsversicherung sowohl durch Unfallfolgen als auch durch Krankheiten ausgelöst werden. Es gibt jedoch auch Kombitarife (z.B. Unfall- und Krankheitsinvalidität), die beide Ursachen abdecken.

Warum ist eine Invaliditätsversicherung wichtig?

Eine Invaliditätsversicherung ist besonders wichtig, wenn du den Verlust oder die schwere Einschränkung von Fähigkeiten befürchtest, die du für deinen Alltag oder Beruf benötigst. Dies kann durch Unfälle, schwere Krankheiten oder eine langwierige Gesundheitsbeeinträchtigung der Fall sein. Die finanzielle Unterstützung durch die Versicherung hilft, den Lebensstandard zu sichern, falls du im Beruf nicht mehr arbeiten kannst oder zusätzliche Kosten durch die Invalidität entstehen (z.B. Umbauten in der Wohnung, Pflegebedarf).

  • Absicherung gegen dauerhafte Beeinträchtigungen: Sie deckt den Fall ab, dass du infolge von Unfall oder Krankheit dauerhaft körperlich oder geistig beeinträchtigt wirst.
  • Wirtschaftliche Unabhängigkeit: Durch die Auszahlung einer Invaliditätsrente oder eines Kapitals hilft die Versicherung, den Verlust des Einkommens zu kompensieren.
  • Zusatzabsicherung: Sie kann als Ergänzung zur gesetzlichen Unfallversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung dienen, besonders bei Erwerbsunfähigkeit infolge von Unfällen.

Welche Gesellschaften bieten den Schutz an?

Viele Gesellschaften bieten eine Invaliditätsversicherung an, sowohl in Form von Unfallversicherungen, als auch in Form von spezialisierten Invaliditätsversicherungen. Zu den bekanntesten Anbietern gehören:

  • AXA
  • Allianz
  • HUK-Coburg
  • HanseMerkur
  • Generali
  • Ergo
  • Stuttgart (Württembergische)
  • Debeka
  • R+V
  • Swiss Life

Einige Anbieter bieten auch kombinierte Unfall- und Invaliditätsversicherungen an, die einen umfassenden Schutz bieten.

Was kostet eine Invaliditätsversicherung?

Die Kosten einer Invaliditätsversicherung variieren je nach:

  • Alter: Je jünger du bist, desto günstiger ist in der Regel die Versicherung.
  • Berufsrisiko: Berufe mit hohem Unfallrisiko (z.B. Handwerker, Bauarbeiter) zahlen höhere Beiträge.
  • Versicherungssumme: Je höher die Versicherungssumme oder die Invaliditätsrente, desto teurer wird die Police.
  • Versicherungsumfang: Gedeckte Invaliditätsursachen (Unfall, Krankheit), Wartezeiten und Zusatzoptionen beeinflussen den Beitrag.

Die monatlichen Beiträge können bei einer Basis-Invaliditätsversicherung zwischen 10 und 50 Euro liegen, abhängig von Alter, Beruf und Versicherungsbedingungen. In manchen Fällen, bei einer sehr hohen Versicherungssumme oder umfangreichen Zusatzdeckungen, können die Kosten auch höher sein.

Fazit:

Die Invaliditätsversicherung ist eine wichtige Absicherung gegen die finanziellen Folgen einer dauerhaften Beeinträchtigung durch Unfall oder Krankheit. Sie sichert dein Einkommen und hilft, zusätzliche Kosten wie Pflege oder Wohnraumanpassungen zu decken. Achte bei der Wahl des Anbieters auf transparente Vertragsbedingungen, eine umfassende Abdeckung und eine angemessene Versicherungssumme. Günstige Anbieter mit guten Bewertungen sind unter anderem HUK-Coburg, HanseMerkur und Generali.

Verbraucher sollten auf klare Definitionen, Ausschlüsse und zusätzliche Optionen wie Pflegeabsicherungen achten. Stiftung Warentest und die Verbraucherzentralen empfehlen einen umfassenden Vergleich und eine sorgfältige Prüfung der Versicherungsbedingungen, um im Ernstfall gut abgesichert zu sein.

Welcher Anbieter ist günstig und hat gute Bewertungen?

Die günstigen Anbieter mit guten Bewertungen und einem soliden Preis-Leistungs-Verhältnis sind:

  • HUK-Coburg: Bietet günstige Tarife und ist bekannt für transparente und kundenfreundliche Vertragsbedingungen.
  • HanseMerkur: Bietet flexible Tarife und eine gute Servicequalität bei fairen Preisen.
  • Allianz: Gute Bewertungen hinsichtlich Kundenservice und Leistung.
  • AXA: Ebenfalls bekannt für faire Preise und einen umfassenden Leistungsumfang.
  • Generali: Bietet ebenfalls gute Tarife, die speziell für Menschen mit höherem Risiko (z.B. durch gefährliche Berufe) attraktiv sind.

Diese Anbieter bieten in der Regel auch Kombitarife an, die sowohl Unfall- als auch Krankheitsinvalidität abdecken. Achte darauf, dass die Bedingungen transparent und verständlich sind.

Worauf sollten Verbraucher achten?

Beim Abschluss einer Invaliditätsversicherung sollten Verbraucher auf folgende Punkte achten:

  1. Abdeckung von Unfall- und Krankheitsfolgen: Viele Versicherungen decken nur Unfallfolgen ab. Wenn du auch gegen die Auswirkungen von Krankheiten abgesichert sein möchtest, achte darauf, dass der Vertrag auch Krankheitsinvalidität abdeckt.
  2. Definition der Invalidität: Achte darauf, wie Invalidität im Vertrag definiert wird. Es gibt verschiedene Abstufungen: zum Beispiel „volle Invalidität“ oder eine Teilinvalidität, bei der die Versicherung nur einen Teil der Versicherungssumme auszahlt, je nach dem Grad der Beeinträchtigung.
  3. Versicherungssumme und Auszahlung: Überlege dir, wie viel du im Ernstfall benötigen würdest. Die Versicherungssumme sollte hoch genug sein, um deinen Lebensstandard zu halten und eventuelle Kosten (Pflege, Umbau der Wohnung, etc.) zu decken.
  4. Wartezeiten und Ausschlüsse: Achte darauf, wie lange du warten musst, bis du im Falle einer Invalidität Leistungen erhältst, und ob es Ausschlüsse gibt (z.B. bei Vorerkrankungen oder bestimmten Sportarten).
  5. Berufs- und Tätigkeitsklassen: Manche Anbieter differenzieren nach Berufsgruppen und bieten spezielle Tarife für Menschen in besonders risikobehafteten Berufen (z.B. Handwerker, Bauarbeiter) an.
  6. Nachversicherungsgarantie: Einige Versicherer bieten eine Nachversicherungsgarantie an, die es dir ermöglicht, deinen Versicherungsschutz später zu erhöhen, etwa bei Heirat oder Geburt eines Kindes, ohne die Gesundheitsprüfung erneut durchlaufen zu müssen.
  7. Zusatzoptionen: Manche Versicherer bieten Zusatzoptionen wie eine Pflegekostenversicherung oder eine Absicherung für den Verlust von geistigen Fähigkeiten (z.B. bei Demenz) an.

Empfehlungen von Stiftung Warentest und Verbraucherzentralen

Die Stiftung Warentest hat in ihren Tests zur Invaliditätsversicherung insbesondere auf die Leistungshöhe, Versicherungsbedingungen und Kosten geachtet. Sie empfiehlt:

  • Gute Bedingungen bei der Invaliditätsdefinition: Achte darauf, dass der Grad der Invalidität klar und transparent definiert ist, und dass du im Falle einer teilweise invalidisierenden Krankheit nicht leer ausgehst.
  • Kombination von Unfall- und Krankheitsinvalidität: Es wird empfohlen, eine Versicherung zu wählen, die nicht nur für Unfälle, sondern auch für die Folgen schwerer Krankheiten (z.B. Schlaganfall, Herzinfarkt) aufkommt.
  • Vertragsklarheit: Vermeide Anbieter mit komplexen oder schwer verständlichen Vertragsbedingungen. Ein transparenter Vertrag hilft dir, im Leistungsfall schneller und ohne unnötige Streitigkeiten eine Leistung zu erhalten.

Die Verbraucherzentrale rät ebenfalls, auf die Versicherungssumme und Ausschlüsse zu achten. Zudem ist es sinnvoll, sich für eine Zusatzversicherung zu entscheiden, die Pflegekosten oder die Verlustabsicherung geistiger Fähigkeiten im Falle von Demenz oder Alzheimer abdeckt.