Haus & Wohnen

Glasversicherung

Die Glasversicherung ist eine spezielle Versicherung, die Schäden an Glasflächen in einem Gebäude abdeckt. Sie kann entweder als Teil der Wohngebäudeversicherung oder als separater Baustein zur Hausratversicherung abgeschlossen werden. Dabei gibt es unterschiedliche Risiken, die abgesichert werden, und es gibt auch einige Dinge, auf die du als Verbraucher achten solltest. Hier ein Überblick, was du über die Glasversicherung wissen musst, welche Anbieter empfehlenswert sind und worauf du beim Abschluss achten solltest.

  1. Was wird durch die Glasversicherung abgedeckt?

Die Glasversicherung schützt vor Schäden an Glasflächen im Gebäude und in einigen Fällen auch an bestimmten Glasobjekten im Haushalt. Sie ist in der Regel als Zusatzversicherung oder -baustein verfügbar und deckt in der Regel die folgenden Risiken ab:

In der Wohngebäudeversicherung:

  • Scheiben- und Fensterbruch: Schäden an Fenstern, Balkon- oder Terrassentüren, Schaufenstern und Fensterscheiben.
  • Glasfassaden: Bei modernen Gebäuden mit Glasfassaden oder -dächern (z. B. Wintergärten) ist auch der Schaden durch Bruch oder Risse abgedeckt.
  • Dachverglasungen: Schäden an Glasdächern, z. B. bei einem Sturm oder Hagel.
  • Glasbausteine: Manchmal auch Glasbausteine oder andere fest verbaute Glasobjekte.

In der Hausratversicherung (als Zusatzbaustein):

  • Innenglas: Schäden an Glasscheiben in Möbeln (z. B. Vitrinen, Regalen), bei Spiegeln, Glasplatten, Glaskeramikherden und -tischen.
  • Glasbruch: Bei der Hausratversicherung umfasst die Glasversicherung oft auch den Bruch von Fenstern und Glastüren, die zum Hausrat gehören (z. B. in Mietwohnungen).

Es gibt auch Versicherungen, die beide Bereiche (also Glas im Gebäude und Glas im Hausrat) kombinieren und damit eine umfassende Abdeckung bieten.

Wichtige Risiken, die abgedeckt werden:

  • Vandalismus: Schäden durch mutwillige Zerstörung oder Einbruch.
  • Sturm und Hagel: Oft sind Schäden durch Naturereignisse wie Stürme oder Hagel abgedeckt.
  • Unfälle: Bei der Hausratversicherung wird oft auch der unabsichtliche Bruch von Glasgegenständen (z. B. durch Sturz) abgedeckt.
  • Selbstverschuldete Schäden: In vielen Fällen sind auch selbst verschuldete Glasbruchschäden durch eigene Fehler (z. B. unsachgemäßes Öffnen von Fenstern) abgesichert.
  1. Anbieter und Preise der Glasversicherung

Viele große Versicherungsanbieter bieten Glasversicherungen entweder als Zusatz zu ihrer Wohngebäude- oder Hausratversicherung an. Die Tarife und Preise variieren je nach Anbieter und Versicherungspaket.

Empfohlene Anbieter:

  • Allianz: Die Allianz bietet eine umfassende Glasversicherung im Rahmen der Wohngebäudeversicherung an. Sie deckt sowohl äußere als auch innere Glasflächen ab. Auch Elementarschäden (wie durch Sturm oder Hagel) sind oft inkludiert.
  • HUK-Coburg: Sie bietet attraktive Tarife für Glasversicherungen, sowohl in der Hausratversicherung als auch in der Wohngebäudeversicherung. Die Tarife sind in der Regel kostengünstig und flexibel.
  • AXA: AXA hat ebenfalls ein gutes Angebot für Glasversicherungen. Sie bieten eine umfassende Abdeckung bei Schäden durch Naturgewalten, Vandalismus und Unfälle.
  • R+V: Die R+V bietet maßgeschneiderte Glasversicherungspakete für Mehrfamilienhäuser und Wohngebäude an, die auch Glasfassaden und Glasdächer abdecken.
  • Ergo: Die Ergo bietet Glasversicherungen als Zusatzoption für sowohl Hausrat als auch Wohngebäude an. Bei der Hausratversicherung ist der Glasschutz oft im Basisversicherungsschutz enthalten, bei Wohngebäude jedoch meistens als Zusatzbaustein.

Kosten:

Die Kosten für eine Glasversicherung hängen davon ab, ob sie Teil einer Wohngebäudeversicherung oder Hausratversicherung ist und wie umfassend der Schutz ist.

  • Für die Wohngebäudeversicherung: Eine Glasversicherung kostet meist zwischen 30 und 100 Euro jährlich, je nach Gebäudegröße und Risikofaktoren. Der Preis steigt, wenn du Glasflächen wie Wintergärten, Glasfassaden oder Dachverglasungen mitversichern möchtest.
  • Für die Hausratversicherung: Die Glasversicherung als Zusatzbaustein kostet etwa 10 bis 30 Euro jährlich. Das hängt von der Anzahl und Art der versicherten Glasflächen ab (z. B. Fenster, Spiegel, Möbelglas).

Sonderfälle: Wenn du in einem Gebiet mit besonders vielen Sturmschäden oder anderen Naturgefahren wohnst, könnte der Preis höher sein, weil das Risiko für Glasbruch dort größer ist. Umgekehrt bieten Anbieter häufig Rabatte an, wenn du zwei oder mehrere Versicherungen (z. B. Hausrat und Wohngebäude) bei demselben Anbieter abschließt.

  1. Worauf du als Verbraucher achten solltest

Leistungsumfang:

  • Welche Glasschäden sind abgedeckt? Achte darauf, dass sowohl externe als auch interne Glasflächen abgedeckt sind. Manche Versicherer schließen bestimmte Glasarten wie Sicherheitsglas oder Isolierglas aus.
  • Natürliche Ereignisse: Prüfe, ob Schäden durch Sturm, Hagel und Vandalismus abgedeckt sind, da diese häufige Ursachen für Glasbruch sind.
  • Selbstverschuldete Schäden: Manche Versicherungen schließen selbst verschuldete Schäden aus (z. B. wenn du eine Fensterscheibe beim Putzen versehentlich zerbrichst). Achte darauf, dass der Versicherer dies auch abdeckt, wenn du dir diese Art von Schutz wünschst.

Versicherungssumme:

  • Adequate Versicherungssumme: Stelle sicher, dass du genügend Versicherungssumme für die Glasflächen in deinem Gebäude oder Haushalt wählst. Wenn du ein großes Gebäude mit vielen Glasflächen hast, sollte die Versicherungssumme auch ausreichend hoch sein, um die Kosten für den Glasbruch zu decken.

Selbstbeteiligung:

  • Selbstbeteiligung: Einige Anbieter bieten niedrigere Prämien, wenn du bereit bist, eine Selbstbeteiligung bei Glasschäden zu akzeptieren. Achte darauf, dass du die Höhe der Selbstbeteiligung überprüfst, damit du im Schadensfall nicht unangemessen hohe Kosten tragen musst.

Schadenregulierung:

  • Schnelligkeit und Einfachheit: Achte darauf, dass der Anbieter eine schnelle und einfache Schadenregulierung bietet. Insbesondere bei Glasbrüchen ist es wichtig, dass Schäden schnell behoben werden können, um den Versicherungsschutz effizient zu nutzen.

Flexibilität des Tarifs:

  • Anpassbarkeit: Einige Anbieter ermöglichen es dir, den Tarif flexibel an deinen Bedarf anzupassen (z. B. durch das Hinzufügen von weiteren Glasflächen oder speziellen Schutzbausteinen). Achte darauf, dass du die Möglichkeit hast, den Schutz bei Bedarf anzupassen.
  1. Tipps zum Abschluss
  • Vergleiche Anbieter und Tarife: Nutze Online-Vergleichsportale wie Check24, Verivox oder Finanztip, um verschiedene Anbieter und Tarife für Glasversicherungen zu vergleichen. Achte dabei nicht nur auf den Preis, sondern auch auf den Leistungsumfang.
  • Berücksichtige deine speziellen Bedürfnisse: Wenn du in einem Gebiet mit starkem Unwetterrisiko wohnst oder viele Glasflächen (z. B. Fenster oder Glaswände) hast, solltest du den Tarif entsprechend anpassen.
  • Prüfe auch die Bedingungen zur Schadensregulierung: Informiere dich über die Kundenzufriedenheit und den Kundenservice des Anbieters, insbesondere im Bereich Schadensabwicklung.

Fazit:

Eine Glasversicherung ist eine wertvolle Ergänzung sowohl der Wohngebäudeversicherung als auch der Hausratversicherung, besonders in Gebieten mit hohem Risiko für Sturmschäden oder bei modernen, glasintensiven Gebäuden. Achte auf einen umfassenden Leistungsumfang, der sowohl Schäden an Außen- als auch Innenglas abdeckt, und vergleiche die Preise und Leistungen der verschiedenen Anbieter sorgfältig, um das beste Angebot zu finden.